Die Assassinen : Geschichte eines islamischen Geheimbundes

Halm, Heinz, 2017
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Medienart Buch
ISBN 978-3-406-70414-7
Verfasser Halm, Heinz Wikipedia
Systematik GE.AS - Geschichte Asien
Schlagworte Islam, Assassinen, Geheimbund
Verlag C.H. Beck
Ort München
Jahr 2017
Umfang 126 S.
Altersbeschränkung keine
Reihe C.H. Beck Wissen
Sprache deutsch
Verfasserangabe Heinz Halm
Illustrationsang Ill., Kt.
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Frieder Rabus;
Was ist Legende, was Wahrheit? Eine wissenschaftliche Neubewertung! (GE)
Heinz Halm, ein Kenner des schiitischen Islam, bringt mithilfe breiter Quellengrundlage Licht in den mit vielen Legenden umrankten islamischen Geheimbund der Assassinen. Es handelt sich dabei um eine schiitische Sekte, deren erste Wurzeln schon früh nach der Spaltung des Islam in Schiiten und Sunniten zu sprießen begannen. Die Stammburg der Sekte lag südlich des Kaspischen Meers, also im heutigen Iran. Die Assassinen drangen im Lauf der Jahrhunderte bis nach Syrien und Ägypten vor, missionierten, gründeten und kauften dabei viele Burgen. Der Geheimbund kam dabei zwangsläufig mit den Kreuzrittern in Berührung, was aber eher ein friedliches Miteinander zur Folge hatte. Terror und Attentate - es gab Todeslisten - richteten sich in erster Linie gegen das sunnitische Kalifat in Bagdad und gegen diverse muslimische Herrscher und Würdenträger - Kadis und Muftis - des Seldschukenreiches. Die Mongolen setzten der Machtausbreitung der Assassinen ein Ende, die Stammburg Alamût wurde 1256 erobert.
Heute sind die Assassinen im Westen viel bekannter als in der islamischen Welt. Das hängt vor allem mit der Legendenbildung und den damit verbundenen Gruselgeschichten zusammen. Die Kreuzritter, Marco Polo oder Ecos Roman "Das Foucaultsche Pendel" trugen ihren Teil dazu bei. Nach der Tradition der Schiiten nahmen Menschen in der Hoffnung auf das ewige Paradies damals wie heute den Märtyrertod in Kauf. Man weiß aber, dass der heutige Dschihadismus mit dem Treiben der Assassinen in keiner Weise zusammenhängt. Eine Assassinen-Tradition gibt es nur in Europa.
Das Buch ist sehr sachlich, nüchtern und trotzdem spannend geschrieben, es ist aber wegen der vielen arabischen Namen nicht immer ganz flüssig zu lesen.

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