Einsteins Hirn

Franzobel, 2023
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Medienart Buch
ISBN 978-3-552-07334-0
Verfasser Franzobel Wikipedia
Systematik DE - Erzählende Dichtung
Schlagworte Amerika, Physik, Roman, Einstein, Thomas Harvey, Roadtrip durch die USA
Verlag Paul Zsolnay Verlag
Ort Wien
Jahr 2023
Umfang S. 542
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Franzobel
Annotation Roadmovie mit Hirn: Pathologe entwendet Denkorgan des Genies und opfert dafür Karriere und Ehe. (DR)
Fakt ist, dass nach Einsteins Tod 1955 im Krankenhaus von Princeton der Pathologe Thomas Harvey gegen den Wunsch des Toten und ohne Erlaubnis der Familie dessen Gehirn entnahm und konservierte. Erst später holt er sich bei Einsteins Sohn Hans Albert dafür den Segen, weil er ihn überzeugt, es sei dies zum Wohl der Wissenschaft. Der Autor Franzobel verknüpft nun die bekannten und überaus abenteuerlichen Fakten mit seinem ihm eigenen erzählerischen Einfallsreichtum und gestaltet damit einen wahrhaft bizarren literarischen Roadmovie, bei dem es für Harvey stets bergab geht. Gleich nach der Entnahme des Organs wird es für ihn ungemütlich, als das Hirn bei einem Quäkergottesdienst mit Harvey zu sprechen beginnt, und zwar auf Schwyzerdeutsch. In der Folge lässt Harvey Exemplare des in 240 würfelförmige Stücke zerteilten Organs Wissenschaftlern zukommen, die aber wenig Interesse zeigen. Das von Zeit zu Zeit sprechende Hirn Einsteins wiederum scheint vor allem an Frauen und Sex interessiert zu sein. Harvey konfrontiert das Hirn und auch sich mit einem Psychoanalytiker als auch Vertretern der Weltreligionen. Er selbst verliert seinen Job, seine Ehe scheitert, er arbeitet als Hilfsarbeiter und wechselt häufig den Wohnort. Dabei folgt ihm offensichtlich ein FBI-Agent. Ca. 40 Jahre umfasst die Romanhandlung und viele Details amerikanischer Populärkultur und Geschichte, auch der Weltgeschichte, fließen ein.
Fabulierkunst auf hohem Niveau und mit großem Unterhaltungswert. Satire, Witz, Ironie und auch tiefere Bedeutung äußerst anregend sowohl für graue Zellen als auch Lachmuskeln.
Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Fritz Popp;

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