Nils geht

Kreslehner, Gabi, 2020
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7022-3843-8
Verfasser Kreslehner, Gabi Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Schlagworte Zivilcourage, Mobbing, Erpressung, Freundschaft, Mitgefühl, Feindschaft, Schulklasse, Klassengemeinschaft, Machtspiel, schweigende Mehrheit, Verantwortung, Wohstandsverwahrlosung
Verlag Tyrolia
Ort Innsbruck
Jahr 2020
Umfang S. 139
Altersbeschränkung 13
Sprache deutsch
Verfasserangabe Gabi Kreslehner
Annotation Täter, Opfer und die schweigende Mehrheit

Wenn Menschen in Gruppen agieren, Zeit verbringen, miteinander tun müssen, entstehen schnell soziale Schichtungen: Da gibt es etwa jene, die den Ton angeben und die Richtung weisen. Oder jene, die im Schatten solcher an Aufmerksamkeit gewinnen können. Es gibt die lauten Polterer und die stillen Strategen. Es gibt die schweigenden Beobachter oder auch jene, die sich aus allem raushalten. Und es gibt die Fußabstreifer, die Zielscheiben – an denen abgearbeitet wird, woran es an anderen Stellen mangelt.
Genau diese Gruppierungen lassen sich auch in der Klassengemeinschaft einer Privatschule finden – Abbild der Gesellschaft im Kleinen, sozusagen. Hier sind es „die schrecklichen Vier“: großteils Kinder reicher Eltern, gewohnt, die Zügel in der Hand zu halten, „oben“ zu sein, die dafür nötige Gefühlskälte an den Tag zu legen. Und sie haben ein klares Opfer: Nils. Und da gibt es auch noch Sara, die dazwischen steht, sich selbst retten will und daher schweigt, als sie eigentlich reden sollte. Wer trägt welche Verantwortung? Wo hört Selbstschutz auf, wo fängt Zivilcourage an?
Es sind die großen gesellschaftlichen Fragen, die komplexen Probleme des sozialen Miteinanders, die Gabi Kreslehner in ihrem neuen Jugendroman literarisch gekonnt abhandelt. Dabei unterbricht sie den Erzählfluss immer wieder durch Verhöre der Polizeipsychologen, gibt damit eine Vorahnung, worauf die Handlung letztlich hinausläuft, aber auch sensible Einblicke in die seelische Verfasstheit und die Beweggründe der Jugendlichen. Zeigt dabei, wie schwierig manchmal Mut sein kann, wie tief Worte schmerzen können und was letztlich stets die treibende Kraft hinter allem ist: die Sehnsucht nach Liebe, Anerkennung und Respekt.

Man konnte nicht davonlaufen. Vor fast nichts …
Quelle: Tyrolia Verlag

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