Der Spiegel der Königin

Blazon, Nina, 2006
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Medienart Buch
ISBN 978-3-473-35257-9
Verfasser Blazon, Nina Wikipedia
Systematik JE.G - Jugendbuch Geschichte
Schlagworte Geschichte, Liebe, Krimi
Verlag Ravensburger Buchverlag
Ort Ravensburg
Jahr 2006
Umfang 345 S.
Altersbeschränkung 12
Sprache deutsch
Verfasserangabe Nina Blazon
Annotation Rezension: Nein, kein märchenhaftes Spieglein an der Wand meldet hier etwa die Schönste im ganzen Land, dagegen spielen reale Standesunterschiede, Frauenleben, Mut und Selbstverwirklichung in diesem Roman eine Rolle. Zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs herrscht in Schweden Königin Kristina, eine interessierte und impulsive Frau, die ihre Macht klug und umsichtig einsetzt und bemüht ist, den Krieg endlich zu beenden. Die 15-jährige Elin dagegen, aus deren Sicht erzählt wird, arbeitet als armes Waisenkind nur in der Küche am Hof in Uppsala. Als sie einen Diebstahl aufklärt, gelangt sie in den engen Umkreis der Königin im Schloss Tre Kronor. Die höfische Erziehung verweigert sie, aber als Vertraute der Königin führt sie geheime Aufträge aus, stellt ihren Mut unter Beweis, und lässt ihren Willen nicht beugen. Das Mädchen, das von sehr unterschiedlichen Frauen umgeben ist, muss seinen eigenen Weg zwischen der Suche nach seiner Herkunft, der ereignisreichen Gegenwart und der Frage nach der Zukunft finden. Kunstvoll spiegelt Nina Blazon die verschiedenen Frauengeschichten und -schicksale gegeneinander, zeichnet verschiedene Wege, die Frauen gehen können - und gibt so über die Jahrhunderte hinweg Anregung zur und Hilfe bei der Identitätsfindung. Mit Elin hat sie eine interessante Figur geschaffen, die sich ständig im Spannungsfeld zwischen der Macht der Königin und ihrem eigenem Willen, zwischen Studium und Liebe, zwischen Vernunft und Gefühl bewegt. Wohl nicht von ungefähr spielt dieser Roman in Schweden, wo ein traditionell starkes und emanzipiertes Frauenbild den Hintergrund abgeben kann, wohl nicht von ungefähr taucht schließlich der Philosoph Descartes auf: Die Vernunft überwindet Leidenschaften und Laster, versucht er aufklärerisch zu trösten. Spannend erzählt die Autorin, wie Elin sich jenseits von Vernunft und Macht treu bleibt - auch wenn das bedeutet, Spiegel zu zerbrechen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. *ag* Notburga Leeb

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